Kurz-Trainingslager in Graz

(29.04 – 04.05.12)

 

 

 

Das JUFA Gästehaus in Graz hat mich vor längerem zu einem
kleinen Trainingslager eingeladen. Da ich
dieses Gästehaus kenne, wusste ich, dass man in diesem Haus sehr gut mit dem
Rollstuhl zurechtkommt (wie eigentlich in jedem JUFA Haus) und das es schöne
Strecken zum Handbiken gibt. Deshalb
nahm ich das Angebot gerne an und so fuhr ich am 29.04 nach Graz, da es der
Wettergott auch gut meinen sollte.

Nach ca. 5Std. Autofahrt bin ich dann in Graz angekommen.
Mein erstes Ziel war die Frühjahrsmesse, auf der ich Daniela getroffen habe.
Nach kurzem Plausch und etwas Essen, bin ich dann weitergefahren zum JUFA
Gästehaus. Dort checkte ich als erstes ein und gab gleich meine Sonderwünsche
zu Protokoll, denn ich hätte gerne eine zweite Matratze auf meinem Bett gehabt,
damit ich leichter Umsetzen konnte, denn so haben es Bernd und ich letztes im
Trainingslager im JUFA Deutschlandsberg auch gemacht. Das war damals wie heute
natürlich kein Problem. Als das geklärt war, räumte ich dann meine Sachen vom
Auto ins Zimmer und vollbrachte dann noch einen ruhigen Abend, denn am nächsten
Morgen stand die erste Tour an.

Montag um 6.30 Uhr klingelte der Wecker und es hieß sich
fertig machen für die erste Tour. Nach dem Anziehen ging es zum
Frühstücksbuffet. Es gab wie immer reichhaltige Auswahl vom Müsli bis zum Rührei usw. Wer mich aber
kennt, weiß das ich das Angebot kaum nutzen kann, da ich in der Früh nur
schlecht essen kann. Durch die große Auswahl gelang es aber. Nach dem Frühstück
ging es zum Auto und dort holte ich mein Handbike heraus und baute die letzten
Teile dran. Da das JUFA immer gut besucht ist (auch durch seine große
Kletterhallen usw.), waren auch immer schnell mal helfende Hände da. Um 9.30
Uhr war es dann soweit, es ging los zur ersten Ausfahrt. Da das JUFA Gästehaus
Graz ziemlich zentral liegt, gelang es mir innerhalb vier Minuten (bei grüner
Fase der Ampeln) die Hauptstraßen zu verlassen und auf den Mur-Radweg
abzubiegen. Von dort aus ging es an diesem
Tag an die Grenzstadt zu Slowenien, Spielfeld. Dabei ging es 50 km entlang an
der Mur auf dem Mur-Radweg. Dieser komplett asphaltierte Radweg schlängelte
sich durch Wälder, kleine Orte oder einfach über Felder bis dorthin. Dabei
könnte man auch immer wieder an kleinen Kiosken, Gaststätten usw. einkehren.
Dieses machte ich dann auch bei der Rückfahrt, da das Thermometer ca. 28 Grad
anzeigte, brauchte ich immer mehr Wasser und Pausen. Nach ca. 7 Std. und 104 km
später kam ich dann wieder zurück.

Am Dienstag startete mein Tag ebenfalls um 6.30 Uhr und der
Ablauf war ziemlich gleich. Auch an diesem Tag habe ich es so geschafft, dass
ich gegen 9.30 Uhr vom Hof mit meinem Handbike rollen konnte. Mein erster Weg
führte mich wieder zum Murr-Radweg, da das die einfachste Lösung ist, die Stadt
hinter sich zu lassen. Da am 1. Mai auch in Österreich Feiertag ist, war
ziemlich was auf dem Radweg los. So entschloss ich mich nach ein paar
Kilometern, dass ich heute eine andere Richtung einschlagen sollte. So ging es
dann auf anderen Radwegen (das Radwegenetz ist in dieser Gegend hervorragend
ausgebaut) in Richtung Sulmsee. Da es auch in Österreich einen Brauch gibt, am
1.Mai Maibäume aufzustellen und zu feiern, gab es auf der ganzen Strecke immer
wieder nette Feste, bei denen man auch als Radfahrer willkommen war. Als kurz
vor dem Sulmsee ein solch beschriebenes Fest stattfand, nutzte ich die
Gelegenheit und kehrte dort ein. Das witzige dabei war, dass die laufende Feier
kaum noch interessierte. Plötzlich schauten alle auf mich. Spätestens als ich
mir einen Stuhl als Tisch und Cola mit Kuchen bestellte. Nach dieser
sättigenden Pause und wieder gefüllten Wasserflaschen, machte ich mich wieder
Richtung JUFA Graz. Zum Schluss hin, waren es ganz schön heftige Kilometer, da
mir das Wasser aus ging und es an diesem Tag noch wärmer war (über 30 Grad)
zudem war das Profil gerade zum Schluss bei der Tour ganz schön schwer (bis zu
13% Steigungen). Nach 86 km und ca. 6Std. Gesamtzeit war ich dann zurück.

Am Mittwoch konnte ich dann etwas später aufstehen, da an
diesem Tag ein Ruhetag vom Handbiken war. Als ich dann auf und fertig war,
machte ich eine Runde mit dem Auto, weil ich mich in der Gegend um Graz
umschauen wollte, um eine neue Handbiketour zu finden. Als ich Nachmittags zurück
kam, traf ich mich mit Harry Wickhoff (Sportmanager der JUFA Gästehäuser). Da
redeten wir über das letzte Trainingslager im JUFA Deutschlandsberg und um das
kommende Trainingslager vom TetraTeam im JUFA Nördlingen. Zudem ging es um
weitere Zusammenarbeit zwischen JUFA Gästehäusern, TetraTeam und mir. Als wir
einiges geklärt hatten, kam noch mein Gastgeber Hausleiter Hr. Baumann dazu.
Auch wir unterhielten uns noch und zum Abschluss machen wir noch ein Foto.

Am Donnerstag ging es um 8.30 Uhr schon los zur letzten
Ausfahrt. An diesem Tag bin ich die von gestern mit dem Auto getestete Strecke
gefahren. Die ersten 20 km waren noch recht flacht und diese bin ich im
Marathontempo gefahren. Danach war es aber mit den hohen Geschwindigkeiten
vorbei, denn dann begannen die heftigen
Steigungen. Gleich die erste mit Spitzen von 15% und einer Länge von fast drei
Kilometer hatte es in sich. Es folgten
dann noch weitere solche Anstiege, bevor es wieder die letzten flachen Kilometer
im Vollgas zurück nach Graz gingen. Am Schluss stand eine Zeit von 6Std. und eine Kilometerzahl von 82 km auf
dem Tacho.

Freitags bin ich dann wieder nach Hause gefahren, weil die
Generalversammlung vom TSV war und da musste ich hin.

Es war eine sehr gelungene Woche und möchte mich hiermit auch
nochmals sehr herzlich bei Harry Wickhoff und Hr. Baumann für die Einladung in
das JUFA Gästehaus Graz bedanken. Da
alles wiedermal hervorragend geklappt hat, kann ich das JUFA Gästehaus nur
weiterempfehlen.

http://www.jufa.eu/unterkuenfte/jufa-graz-city.html

07.05.12 JW